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Mother's Finest (USA)

Mother's Finest (USA)Die Geschichte von Mother's Finest beginnt, schon Ende der 60er Jahre mitten in Chicago. Hier konnte Joyce „Baby Jean“ Kennedy im zarten Alter von 16 Jahren mit einer Mischung aus Tina Turners Rockröhre und Gladys Knights samtigem Soul einen veritablen Lokal-Hit landen. Um diesen Erfolg auszubauen, überredete Joyce ihren Jugendfreund Glen „Doc“ Murdock, als eine Art Ike & Tina-Revival aufzutreten, was sogleich durch rechtskräftige Heirat besiegelt wurde. Als Duo stellte sich zwar bald der gewünschte Erfolg ein, doch erst der Erfolg der Rock-Funk-Band Sly & The Family Stone öffneten ihnen die Augen für ihre wahre Berufung: raus aus den polierten Motown-Pantinen, rein in die erdigeren Gefilde des Funk-Rock.

Sly Stone hatte es vorgemacht, mit jener Mischung aus schwarzem Funk und weißem Rock, die bis dato als ziemlich unmöglich galt, waren doch die musikalischen Genregrenzen zu jener Zeit immer noch streng nach Hautfarbe getrennt. Doch Kennedy und Murdock scherten sich wenig darum, und formierten ihre eigene gemischtfarbige Band Mother's Finest, die bald zu einem Vorreiter der bewusst politisch inkorrekten Black-Rock-Bewegung wurde. Die ersten Alben provozierten mit Titeln wie „Nigizz Can't Sang Rock'n Roll“ oder „Another Mother Further“ (auch lesbar als Motherfucker...) empörte öffentliche Reaktionen, während die Plattenfirmen beständig versuchten, die eher härtere Rock-Gangart durch sanfte (und "passendere") R&B-Elemente abzumildern. So gelang Mother's Finest letztlich der endgültige Durchbruch auch erst in Europa, speziell in Deutschland, wo ihnen mehrere Auftritte im ARD-Rockpalast ab 1978 Kultstatus sicherten. Fortan spielten sie in der ersten Rock-Liga, gaben Konzerte mit Legenden der Lautstärke wie The Who, Aerosmith und Heart, und testeten ihr musikalisches Feld weidlich aus, bis an die Grenzen zum Soul auf der einen und schwerem Hardrock auf der anderen Seite.

Mitte der 80er Jahre trennten sich erst einmal die Wege der Feinen. Erst im Jahre 1989 kam es zu einer teilweise Wiedervereinigung, bei der Baby Jean Kennedy und Doc Murdock mit den neuen Gitarristen John Hayes auf Metal-Funk-Pfaden wandelten. 2003 schließlich stießen auch Gitarrist Moses Mo und Bassist Wyzard wieder zur alten Familie hinzu, und gemeinsam nahmen sie sich die zwischenzeitlich entstandenen Elektro- und Hip Hop-Sounds zur Brust. Das taten sie in dem unerschütterlichen Bewusstsein, jegliches Material mit einer Extraportion Rock-Lautstärke auf ungeahnte schweißtreibende Höhen treiben zu können. Und in der Tat, Joyce Kennedy hat heutzutage weit mehr von einer Tina Turner als von Gladys Knight, und das sind ja beileibe nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um auch mit 50 noch den jungen Schnöseln zu zeigen wo der Hammer hängt in Sachen echter dröhnender Musikleidenschaft.

Joyce Kennedy – Gesang
Glenn Murdock – Gesang
Mo Moses – Gitarre
John Hayes – Gitarre
Wyzard - Bass
Joseph Williams – Schlagzeug

Donnerstag, 16. Juli 2009, 20:00 Uhr, Theatervorplatz
VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
12,00 € 9,00 € 14,00 € 11,00 €
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