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Gentleman (Deutschland)

Gentleman (Deutschland)Herr Tilmann Otto kommt aus Osnabrück. Und wohnt in Köln. Soweit die dürren Fakten. Nix besonderes, in der Tat. Aber aufgemerkt, man könnte auch so beginnen: Tilmann Otto ist Jamaikaner. Geboren in Kingston oder Black River im trockenen Süden: das klingt schon anders, und wäre gar nicht mal so sehr gelogen. Denn Tilmann Otto ist Gentleman. Und Gentleman ist Jamaikaner, ganz eindeutig, möglicherweise der einzige Festlands-Jamaikaner, den die Insel-Jamaikaner je wirklich akzeptiert haben.

Und das hat auch seinen Grund. Denn Tilmann Otto folgt mit seiner zweiten Seele Gentleman dem Lebensgefühl des traditionellen Reggae so tief an die Wurzeln wie kaum ein Zweiter. Die Musik ist dabei nur ein Teil des Ganzen, es gehört noch viel mehr hinzu, eine Weltanschauung, ein klarer Gedanke an das Gute, und ja, auch eine ganz persönliche Mission. Seine lange Suche nach den Reggae-Urgründen begann für Gentleman schon im zarten Alter von 17 Jahren, als er zum ersten Mal allein seinen Fuß auf die jamaikanische Insel setzte. Da stimmte er in einer  lokalen Kneipe spontan Ziggy-Marley-Songs an, und erntete prompt das größte Kompliment das Einheimische zu vergeben haben: „Hey, du hast ne nette Stimme!“ Ja - so sind sie, die Jamaikaner. Und Gentleman haben sie bis heute ins Herz geschlossen. So fest, dass ihm als wohl einzigem auswärtigen Raggamuffin die Ehre zuteil wurde, in Kingston vor 30.000 Leuten singen zu dürfen. Im regionalen Dialekt. Denn Gentleman spricht inzwischen auch Patois fast perfekt. Ehrensache.

Seit den ersten Reisen Anfang der 90er Jahre ist viel Zeit vergangen. Gentleman hat daheim in Deutschland seine Riddims perfektioniert, mit  Soundsystems wie dem Hamburger Silly Walks und Pow Wow zusammen gearbeitet, und verhalf schließlich 1998 dem Freundeskreis-Song „Tabula Rasa“ zu Chart-Ehren. Der Lohn war ein eigener Plattenvertrag, unter dem er 1999 sein erstes Studioalbum „Trodin' on“ veröffentlichte.

Mittlerweile spielt er selbst auf den größten Bühnen von Lateinamerika bis Asien. Gentleman ist zu einem Symbol für die brückenschlagende Wirkung seiner Musik geworden. Und eine lebendige Bestätigung, dass sich mit alten Werten wie Toleranz, Liebe und Respekt durchaus große Massen erreichen lassen. Nicht umsonst hieß Gentlemans drittes Album „Confidence“, „Vertrauen“, welches die Hörer ihm auch schenkten und die Platte direkt auf Platz eins setzten.

Derartige Erfolge sorgen nicht gerade für Ruhe und Gelassenheit, so musste Gentleman sich im Anschluss an den Rummel um „Confidence“ eine kleine Auszeit nehmen. Aus der guten Mütze Entspannung ging schließlich 2007 ein neues Album hervor, auf dem er mit zahlreichen alten Weggefährten - allen voran Reggea-Maniac Sizzla - sich selbst und alle anderen an die wirklich wichtigen Dinge erinnert: an intensives, eigenes Empfinden. „Another Intensity“, mit anderen Worten. Denn der Hauptakteur seiner Musik sind weder die Sänger, noch die Riddims, noch die Storys. Es sind das Gefühl und das Herzblut, und davon hat Gentleman im Übermaß zu vergeben.

Gentleman - Gesang
 
Die Far East Band:
Marco Baresi - Schlagzeug
Andre Heyer - Bass
Stahl - Gitarre
Peter Hirsch - Keyboard
Pollensi - Keyboard
Bertil - Percussion
Rob Gutowski - Posaune
Steffen Zimmer - Trompete
Johanna Järemo - Saxophon

Freitag, 17. Juli 2009, 20:00 Uhr, Theatervorplatz
VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
25,00 € 21,00 € 28,00 € 25,00 €
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