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Klee + Silvester (Deutschland)

KleeSpäter, so in zwanzig Jahren, wird man vielleicht vom Sommermärchen-Pop sprechen, der hierzulande die ersten Jahre des neuen Jahrtausends beherrschte, mit schlichtweg schönen, beschwingt-melancholischen Pop-Songs, sanft eindringlichen Frauenstimmen und Texten über Liebe und Einsamkeit. Eine Band, die selbst ganz heftig an diesem deutschen Sommermärchen mitgewebt hat, sind Klee aus Köln. Seit ihrer Gründung im Jahre 2002 sorgen sie für die emotionale Untermalung einer ganzen Generation. Ihre Texte sind der Soundtrack für unser Wir-Gefühl. Über ihren eingängigem Gitarrenpop und Suzie Kerstgens samtigem Gesang surfen Tausende tagtäglich durch die Großstadt.

Ganz exemplarisch lässt sich die Entstehung einer solchen wunderbaren Breitenwirkung gerade an einer anderen Band verfolgen: Silvester aus Hamburg. Silvester ist die etwas rockigere zweite Generation, gegründet vor gerade einmal eineinhalb Jahren, und damit sozusagen noch im Entstehen. Frontfrau Naima Husseini, Spross einer Hamburger Musikerfamilie, ging wohl irgendwann einmal wie Klee vor die Tür und rief ganz laut 'Hallo Welt!', und es schallte zurück mit Verlangen allerorten nach Direktheit, Verständlichkeit und emotionalen Punktlandungen. Sprich also schlicht und einfach Pop. Pop als Umarmung der Welt. So schrieb sich Naima Husseini ein Jahr lang von der Seele was ihr auf selbiger lag, vom Waldspaziergang bis zum umfassenden Persönlichkeitszukunftssorgenschrei, und setzte dieses mit ihren vier Bandkollegen ganz direkt und fett mitten auf den Tisch. Die gute alte Hamburger Schule ist hier höchstens noch vitale Erinnerung und Ansporn, Silvester kann andere Vorbilder nennen, The Ting Tings zum Beispiel und Kate Nash, mit denen sie schon die Bühne geteilt haben.

SilvesterBei Klee sind diese Anfangszauber schon verflogen, sie können sich seit Hits wie „Gold“ oder „Weil es Liebe ist“ guten Gewissens ihrer Popularität bedienen, mit Arbeiten für die Aktion Mensch oder für den Sampler „Starke Stimmen gegen rechts“. Und damit sei auch gleich eindrücklich bewiesen, dass Popmusik keineswegs nur meinungsfreies Radiogedudel sein muss. So ruft das neue Klee-Album auch programmatisch: „Berge versetzen“. Denn wenn es etwas gibt, dass jeden ihrer Texte untergründig antreibt, dann ist es der starke, der ganz starke Glaube an das Gute. Überall. Da trifft es sich gut, dass auch Silvester ihre neueste Veröffentlichung „Ein Schritt vor“ betitelt haben. Klar, dass der Hamburger an sich das visionäre „Berge versetzen“ wieder mit dem leicht selbstironischen „Ein Schritt vor“ konterkarieren muss, aber im Herzen sind selbst Hamburger schwärmerische Romantiker. So sehr, dass sich selbst die Oberironiker von Deichkind unlängst zu einem flotten Remix des Silvester-Titelsongs animiert fühlten. Da sage noch einer, Hanseaten seien nordisch kühl.

Besetzung Klee:
Suzie Kerstgens – Gesang
Sten Servaes – Keyboards, Gesang
Tom Deininger – Gitarren
Pele Götzer – Bass
Daniel Klingen – Schlagzeug
 
Besetzung Silvester:
Naima Husseini - Gesang , Gitarre , Klavier
Lars Dahlke - Gitarre
Jonas Honisch - Schlagzeug
Bert Gauda - Bass
Valeska Steiner- Gesang, Percussion, Keyboard

Freitag, 7. August 2009, 19:00 Uhr, Theatervorplatz
VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
12,00 € 9,00 € 14,00 € 11,00 €
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